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Jobverluste sind gut!

Wie die Medien alles schön reden

Maren Zaidan, 18. August 2021 06:00 Uhr

Job in der Krise verloren?

Als wir uns gegründet haben, gab es mehrere Artikel unter der Überschrift Kollateralschäden. Damals waren vielen Menschen die Konsequenzen der Corona-Politik nicht klar. Wir glaubten Aufklärung wäre nötig. Auch in anderen Artikeln verwiesen wir auf wirtschaftliche, medizinische, gesellschaftliche, psychische und politische Folgen. Alles klang sehr negativ.

Heute les ich, wie damals, Zeitung. Das Land verdrängt immer noch, aber manches lässt sich nicht mehr verdrängen. Doch alles ist eine Frage der Interpretation und Darstellung!

So konnte ich in den letzten Tagen lernen, dass ein Jobverlust etwas wirklich Gutes und Erstrebenswertes ist. Speziell kurz vor der Rente und mit einem sozialen Abstieg verbunden, bietet ein solcher krisenbedingter Jobverlust die Möglichkeit alten Zielen, die man früher für weniger attraktiv gehalten hat, nachzugehen. Gleichzeitig zeigte mir die Presse auf, dass im durchbürokratisierten Deutschland so einiges nicht geklärt ist. Dabei werden Beispiele rausgegriffen, die vielleicht Einbußen haben, aber scheinbar doch mit einem blauen Auge davon gekommen sind. Vergessen werden die, die nicht so viel Glück hatten.

Zudem: Pilot ist kein anerkanntes Berufsbild? Das ist sehr bedenklich. Ich hoffe die Menschen, die täglich von diesen Piloten von A nach B geflogen werden, erkennen Piloten genug an, um noch welche zu finden, die sie fliegen!

In der heutigen Welt der Journalisten wundert mich jede Art von Abgehobenheit, was Jobs anbelangt. Ist der Journalismus nicht selbst bedroht genug? Warum spielen Sie die Spiele mit? Warum verkaufen Sie den Menschen, dass die Verluste, die sie aufgrund der Politik hinnehmen müssen, gut für sie wären? Menschen glauben im Allgemeinen guten Menschen passiert nichts schlimmes, deshalb würde ihnen selbst nie etwas passieren. Sie sind ja gut! Manche Menschen glauben sich zu wenig bewusst darüber zu sein, dass diese Denkweise ein Streich unseres eigenen Gehirns ist.


Maren Zaidan
Bundesvorsitzende
DIE FÖDERALEN