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Keine Notlösungen

Deutschland bitte weiter ohne Fracking

Maren Zaidan und Stefan Brackmann, 8. Juli 2022 08:00 Uhr

Aus Angst...

Fracking schien für den Großteil der Deutschen in den letzten Jahren keine Option zu sein. Jetzt, wo das Erdgas knapp werden könnte und das Land ein Problem mit der Politik Russlands hat, liest man plötzlich von Fracking-Befürwortern. Deutschland hätte unterirdisch genug Schiefergestein, um Gas zu gewinnen und unabhängig von anderen Ländern zu sein. Wieder zeigt sich, dass Angst eine große Macht über das Denken der Menschen hat.

Wir sprechen uns deutlich gegen Fracking in Deutschland aus. Das Verfahren hat einen enormen Trinkwasserverbrauch. Wie man an Australien und der USA sieht, kann dadurch ein Wassermangel entstehen. Eines der Dinge vor denen immer Angst gemacht wird, wird also künstlich befördert. Durch das fehlende Wasser kommt es häufiger zu Waldbränden. Auch wenn ein gewisses Maß an Waldbränden normal ist und sogar förderlich sein kann, führt ein erhöhtes Maß von Waldbränden zu einem erhöhten Tier- und Pflanzensterben. Die fehlenden moralischen Grenzen der Menschen spielen zudem eine Rolle. Auch an Australien ist ersichtlich, dass im Fall von Wassermangel private Unternehmen das Wasser zuerst abzapfen. Alles weiter unten in der Nahrungskette hat Pech gehabt. Die zahlreich eingesetzten Chemikalien und Verfahren führen zur Wasserverunreinigung ein Problem, welches Deutschland jahrzehntelang versucht zu bekämpfen. Abgesehen vom Wasser wird die Landschaft zerlöchert und die Natur zerstört. Durch die Zerstörung der Natur wird der Lebensmittelanbau erschwert. Eigenes Gas führt also zur Abhängigkeit von anderen Ländern für etwas zu Essen. Wer von Wassermangel, -verschmutzung und Umweltschäden hört, kann es sich denken: In den Gebieten, in denen Fracking eingesetzt wird, werden erhebliche Gesundheitsschäden beobachtet.

Wir kennen keine Langzeitfolgen von Fracking. Alles, was abschätzbar ist, spricht für katastrophale Folgen. Wer schnelle Lösungen haben möchte, sollte bedenken, was die schnelle Lösung auf lange Sicht hin bedeutet. Deutscher Umweltschutz ist eine Lüge, wenn in diesem Land nun gefrackt werden soll.

Die zu stellende Frage ist jedoch, wie sind wir in diese Sackgasse gelangt?
Was hat zu dieser Abhängigkeit von russischem Gas geführt?
Wurden diese Folgen bei den Entscheidungen ĂĽber den Ausstieg aus der Kohle- und der Kernenergie berĂĽcksichtigt?
Wer trägt dafür die Verantwortung?

Langfristige Planungen erfordern Einsicht, Weitsicht und einen gesunden Menschenverstand. Die Frage, woran es gefehlt hat, lässt sich wohl einfach beantworten!

Aus der Antwort kann man vermutlich auch die Lösung ablesen, gibt es doch nutzbare Infrastrukturen, die ohne weitere Milliardeninvestitionen nutzbar wären.

Aber das wäre ein neues Thema…


Maren Zaidan und Stefan Brackmann
die Bundesvorsitzenden
DIE FĂ–DERALEN