Menschen, die Corona-Symptomfrei einen Corona-Test im Krankenhaus oder beim Arzt ablehnen, werden verängstigt oder für psychisch krank erklärt. Gleichzeitig gilt es jetzt scheinbar als ethisch korrekt, darüber nachzudenken, Maßnahmen-Kritikern Notfallmedizin zu verweigern.
In Folge dessen entstehen Phobien. Die Menschen entwickeln keine Phobien vor Krankheiten oder Keimen, sondern vor dem reinen Szenario des nächsten Arzt- oder Klinkbesuchs. Über Beziehungen zu medizinischen Personal und autodidaktischem Lernen werden Alternativen gesucht. Unfälle und Krankheiten bleiben zum Teil unbehandelt, da die letzte Behandlung zum beängstigenden Horror-Szenario wurde.
Im Durchschnitt dauert es in Deutschland sieben Jahre bis eine psychische Erkrankung behandelt wird. Das liegt einerseits an der Angst vor Stigmatisierung, andererseits an langen Wartezeiten auf eine Therapie.
Wir haben also wieder einen Kollateralschaden gefunden, der ewig nachwirken wird. Phobien sind gut behandelbar, aber wer Angst vor dem medizinischen System bekommen hat, für verrückt erklärt wurde und bereits auf Grund seiner Meinungen stigmatisiert ist, wird sich nicht in Behandlung begeben - weder aufgrund der Phobie noch aufgrund des wahrscheinlich gebrochenen Arms. Phobien verschwinden in der Regel nicht durch abwarten und viele Krankheiten werden durch Verdrängung auch nicht besser. Im Ergebnis verschlimmert sich über Monate oder Jahre hinweg sowohl der psychische als auch der körperliche Zustand der betroffenen.
Die Deklaration von Helsinki wird jedem Medizin- und Psychologiestudenten im ersten Semester vorgelegt. Ethik galt in diesen Bereichen seit dem 2. Weltkrieg als wichtig. Inzwischen muss man Fragen, ob wir auch in diesem Bereich die Geschichte vergessen haben?
Maren Zaidan
Bundesvorsitzende der Partei DIE FÖDERALEN