Sehr geehrte Frau Esken,
mit reichlicher Verwunderung habe ich Ihre Worte zu unserer kleinen Demonstration in Berlin verfolgt. Ein paar Covidioten werden wohl nicht ausreichen, um Sie zu verunsichern. Zumal diese durchaus auch vieles richtig gemacht haben:
Des Weiteren ergeben sich mir Zweifel, ob die aktuellen Maßnahmen noch einen anderen Zweck erfüllen, nämlich die Bevölkerung davon abzubringen, einmal ernsthaft nachzudenken. Die Sauerstoffaufnahme unter einer MNB (Mund-Nase-Bedeckung) lässt doch arg zu wünschen übrig. Stattdessen erhöht sich nach kurzer Zeit die CO2-Kontentration, was nicht nur schädlich für menschliche Zellen ist, sondern auch die Tätigkeit des Gehirns stark beeinträchtigt.
Ist das eventuell gewollt? Warum wird Angst in der Bevölkerung geschürt, wenn doch das auch nicht förderlich für das menschliche Wohlbefinden ist. Gleichzeitig wird das Denunziantentum gefördert und wohl auch erwartet. Das ist in meinen Augen nicht nur unschön, sondern hat auch einen sehr schalen Beigeschmack.
Ergänzend zu meiner Aufzählung oben kommen noch weitere Fakten hinzu, da mir eine gute Sauerstoffversorgung meiner grauen Zellen gegeben ist. Daher fallen mir so viele Dinge ein, die dieses Schreiben lesenswert machen.
Ich könnte jetzt hier noch länger so weitermachen, möchte aber gerne Ihre Aufmerksamkeitsspanne nicht überstrapazieren.
Stattdessen widme ich mich nun einem ernsthafteren Thema. Ich persönlich fühle mich durch Ihre Aussage, ich sei ein Covidiot, beleidigt. Und nicht nur ich allein. Ich war am vorletzten Wochenende in unserer schönen Hauptstadt und habe einen langen Spaziergang mit Gleichgesinnten genossen.
Danach waren die Straßen sauberer als vorher. Wir sind freundliche, friedliche und saubere Demonstranten und beleidigen weder Polizeibeamte noch vermüllen wir fremde oder gar eigene Städte.
Da ich an diesem Wochenende in Neukölln untergekommen bin, habe ich dort aber andere Erfahrungen machen müssen. Die Polizei hatte das Vergnügen mit Ihren Freunden der Antifa. Nicht nur, dass der Großteil der verletzten Polizisten dort ihre Blessuren davongetragen haben. Diese wurden in den Medien selbstverständlich unserer Demonstration zugeordnet.
Am bemerkenswertesten fand ich aber nach dieser Nacht den Zustand des Stadtteils und dem angrenzenden Park, in dem ich am frĂĽhen Morgen meine Laufrunde zu drehen pflegte. Laden Sie uns Demonstranten einmal dorthin ein, vielleicht ist der Stadtteil dann anschlieĂźend wieder ansehnlicher geworden.
Ach so, ja, beinahe hätte ich vergessen zu schreiben, dass ich mich selbstverständlich nicht von Ihnen beleidigen lassen möchte und daher eine Klage einreichen werde. Da ich gut vernetzt bin, werde ich das allen 17799 weiteren Demonstranten ans Herz legen. Das scheint überschaubar zu sein und wird die Behörden in Baden-Württemberg nur wenig Zeit kosten. Ich schätze das dann einfach mal auf 2 Tage nach der neuen Berliner Zählweise.
Sie können sich auch gerne persönlich bei mir entschuldigen. Ich würde als gute Gelegenheit, diese Entschuldigung entgegenzunehmen, einen einem langen Spaziergang an frischer Luft empfehlen. Ich erwarte Sie daher am 29. August in Berlin und freue mich auf ein Gespräch mit Ihnen.
Einen herzlichen GruĂź
Ihr Stefan Brackmann
stellvertretender Bundesgeschäftsführer
DIE FĂ–DERALEN
Dinslaken, den 12.08.2020