Die renommierten Medien berichten immer wieder davon, wie politische Bewegungen
die bĂĽrgerliche Mitte in ihren Bann ziehen. Die Presse stellt eine bĂĽrgerliche
Mitte da, welche nicht weiĂź, wie die Extreme ticken und wer die Extreme sind,
wie sie überzeugen. Dieses Phänomen ist real, aber es hat zwei Seiten.
Einerseits weiĂź ein neuer Aktivist
wirklich nicht, wer am Tisch sitzt und
welche falschen Spiele laufen. Andererseits ist das Desinteresse an wirklich
eigener Informationsrecherche und dem Hinterfragen von Informationen und
Kontakten erschreckend niedrig.
Die politischen Extreme überzeugen naive neue Aktivisten, denen es ursprünglich nur um ein Herzensthema ging, mit den Aussagen von unbedingt nötigen Zusammenhalt, dem Motto, dass alles von außen grundsätzlich falsch ist.
Das Tragische daran ist, dass viele Menschen ein durchschnittliches Leben leben. Am Anfang berichten sie häufig noch, dass sie bisher nie politisch aktiv waren und sich auch nicht für Politik interessiert haben. Hier beginnt die Kritik an unserer Gesellschaft! Wie konnte es dazu kommen, dass Menschen stolz darauf sind, vollkommen politisch ungebildet zu sein? Mit dem anderen Hauptargument zusammen gilt dann jeder, der hinterfragt als Feind.
Was ist das Problem? Inzwischen bin ich der Meinung, dass man sich keinen politischen Bewegungen anschließen kann. Doch das ist fatal. Meinungen sollten gehört werden. Die Gesellschaft sollte Themen von allen Seiten beleuchten und sich selbst hinterfragen. Wenn die kritischen Themen jedoch von politischen Extremen eingenommen werden, diese Aktivisten zu sich ziehen und alle selbst denkenden gezwungenermaßen gehen, wie soll dann etwas ernst genommen und eventuell geändert werden?
Wie so oft komme ich zu dem Schluss, dass es an Bildung und Aufklärung fehlt. Sucht man nach Themen wie Unterwanderung, findet man, dass es sie gibt, doch nicht wie sie arbeitet. Es steht niemand mit Kugelschreibern im Einkaufszentrum und versucht, zu einem politischen Extrem zu locken. Nicht alle Erkennungszeichen werden offen getragen und selbst wenn, musste ich lernen, dass viele Bürger die bekanntesten nicht erkennen.
Die Menschen selbst mĂĽssen endlich lernen, dass Aktivismus auch Verantwortung heiĂźt. Sich selbst bilden ist gefragt. Keiner kann zurĂĽck in die achte Klasse oder sich damit herausreden, dass das damals noch nicht gelehrt wurde.
Erst dann kann es wieder eine politische Mitte geben, die nicht von extremen Gruppen verlacht wird. Das kann unserem Land nur helfen.
Maren Zaidan
Bundesvorsitzende
DIE FĂ–DERALEN