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Deadlock 2 im postfaktischen Zeitalter

und die Suche nach Hammer und Meißel

Maren Zaidan, 28. Januar 2021 15:30 Uhr

Die Ideen und der Wille zur Veränderung ist da, die Fähigkeiten fehlen

Der Artikel Deadlock im postfaktischen Zeitalter drehte sich darum, dass wir trotz vieler motivierter Menschen, die eine Änderung in der Gesellschaft für nötig halten, aufgrund der Marotten der meisten Menschen in einer Welt voller Unzufriedenheit und Manipulation festhängen. In diesem Artikel soll es darum gehen, warum meiner Ansicht nach Lösungen in den Köpfen vorhanden sind, es aber im jetzigen Zustand nicht zu erfolgreichen Umsetzungen kommen wird.

Lösungsvorschläge für das Ende der gesellschaftlichen Probleme gibt es. So hört man öfter von der Bildung kleiner Gemeinschaften von idealerweise acht Personen, die das Leben zusammen organisieren und sich gegenseitig helfen. Wir sind wieder angekommen bei zwei meiner Lieblingswörter aus dem letzten Artikel: Zusammenhalt, welcher inzwischen überall Mangelware ist und deshalb Deadlock.

Ich glaube, dass die meisten Menschen eigentlich mit anderen zusammenhalten möchten und in einer vertrauensvollen Gemeinschaft leben wollen. Viele haben Vorstellungen von einer heilen Welt. Wie in meinem letzten Artikel geschrieben, scheitert es meiner Meinung nach jedoch an der Realität.

In diesen erdachten Gruppen müsste man Jahre und Jahrzehnte eine gute Beziehung pflegen. In der Realität haben wir jedoch eine enorm hohe Scheidungsrate, zerrüttete Familien, Lebensabschnittsfreundschaften und viele Menschen, die scheinbar unter so starken Bindungsängsten leben, dass sie auf unterschiedliche Arten überhaupt das Entstehen von wirklichen Freundschaften oder Beziehungen bewusst oder unbewusst unterbinden.

Wir stecken immer noch fest und suchen nach Hammer und Meißel, um einer der vier Wände, die uns nicht weiterkommen lassen, zu durchbrechen!

Die Ideen sind also da. Der Wunsch die Konzepte für die, die wollen, zu verwirklichen ist auch da. Jetzt ist es vielleicht als ersten Schritt an der Zeit an den einzelnen Mensch selbst zu arbeiten. Vielleicht sollte sich jeder an die eigene Nase fassen und fragen, warum er selbst so handelt und wie er selbst in Zukunft etwas anders machen kann. Dieser Artikel soll kein Coaching werden. Hilfsmittel und Tipps gibt es in jeglicher Form genug an anderen Orten.

Im nächsten Schritt müssen wir überlegen, wie wir eine Gesellschaft geworden sind, in der so viele Menschen nicht mehr dazu in der Lage sind sich für mehr als ein paar Monate oder Jahre mit anderen zusammen zu tun. Nur so können wir für zukünftige Generationen lernen.


Maren Zaidan
Bundesvorsitzende
DIE FÖDERALEN