Man kann sich darüber streiten, woran es liegt, aber beim Thema Cannabis hat sich das Material, was man darüber findet, in den letzten Monaten erstaunlich verändert. Man könnte meinen, Argumentationen dagegen fallen inzwischen unter den Tisch. Dabei sprechen sich mehrere Verbände gegen die Legalisierung aus. Also haben wir uns auf die Suche nach der Argumentation gegen die Legalisierung gemacht.
Zuerst fangen wir wieder auf der Gesellschaftsebene an. Die Infantilisierung und Unbildung in der Gesellschaft nimmt zu. Die psychischen Probleme nehmen zu. Die Probleme werden jedoch nicht gelöst, sondern verschleppt. Wie kann man hiervon einem angemessenen positiven Umgang mit einer Droge ausgehen? Die neuesten Studien zeigen einen hohen Anteil an Erwachsenen, die noch nicht einmal den Anforderungen an einen 10-jährigen entsprechen, aber für die Freigabe von Drogen reicht das Alter auf dem Ausweis. Vielleicht ist diese Infantilität auch der Grund, weshalb Drogen auch bei Erwachsenen plötzlich als gut gelten - die ganze Peergroup hat sich gegenseitig darin bestärkt, nicht erwachsen zu werden. So werden andere Grenzen und andere Werte gesetzt und ein Problem verstärkt das andere. Die Befürworter wollen mehr Freiheit bzw. Eigenverantwortung und sehen diese in der Legalisierung. Jedoch dürfen sie die Fachliteratur über den Umgang mit abhängigen Menschen nicht lesen. Die neue Freiheit führt zu Argumenten für mehr Einschränkungen und Bevormundung. Ja, Cannabis setzt die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, herab! Ein idealer Zustand, um für andere zu entscheiden!
Dann gibt es die Testlabore in anderen Staaten, welche fĂĽr die Hersteller solcher Produkte arbeiten. In Deutschland sind wir auf dem Weg zu solchen Laboren und Studien. Selbst diese Labore geben deutliche Unterschiede in der Verunreinigung zu. Welche Folgen haben diese Verunreinigungen und vor allem, welche Effekte haben sie? Wird dabei wirklich alles, was relevant ist, gemessen? Warum soll es in Deutschland keine Probleme geben, wenn es sie in Staaten wie den USA gibt? Zu diesem Thema passen die Probleme der Lebensmittel- und Pharmaindustrie, die bereits durch fragwĂĽrdige Zulassungen und dem Verschweigen von Fakten auf sich aufmerksam gemacht hat. Warum sollte man einem neuen Zweig mehr trauen?
In Deutschland sollen nun Studien über Cannabis erlaubt werden. Das schafft lobenswerterweise eigene und neue Erkenntnisse, doch wer wird diese Studien finanzieren und in wessen Interesse erfolgen sie? Inzwischen findet man einzelne Studien, welche für die Legalisierung plötzlich alle alten Ergebnisse vom Tisch fegen. Eine passive Wirkung gibt es nicht mehr. Früher hat man auch das Rauchen von Zigaretten für Kleinkinder empfohlen. Wie wissenschaftlich korrekt ist es, wenn man immer nur den Studien glaubt, die gerade passen?
Gegen das Rauchen von Nikotin macht der Staat nur begrenzt etwas. Raucher bringen Steuergelder ein und gleiches wird in Zukunft für Cannabis gelten. Wenn also die Staaten Patente halten, solche Produkte in gewisser Weise fördern oder akzeptieren, heißt dies nicht, dass solche Stoffe gut für die Menschen sind. Suchtmittel füllen die Staatskassen und auch der beste Staat braucht Steuereinnahmen.
Gleichzeitig führt eine Legalisierung zu einem legalen Interesse der Anbieter Gewinne zu machen. Auch wenn alles reguliert ist, finden sich immer Lücken und Möglichkeiten. Höhere Gewinne macht man bekanntlich mit einem höheren Absatz. Wo dieser wohl herkommt?
Cannabis erhöht Anfälligkeit für andere Suchtmittel, egal ob es
VerhaltenssĂĽchte sind oder andere Substanzen. Das Gehirn wird umgebaut und
gewöhnt sich an die kurzzeitigen guten Gefühle. Es will mehr davon und immer
mehr. Alles, was den gleichen Effekt hat, wird geliebt. Das Argument nur
eine Einstiegsdroge
kann man also auch skeptisch sehen.
Wer sich mit klinischer Psychologie auseinandersetzt, wird bei einigen
psychischen Störungen die Folge Tod
lesen. Manchmal fĂĽhren psychische
Probleme dahin, weil die betroffenen auch ihre körper direkt oder indirekt
schädigen oder Suizid begehen. Bei Cannabis wird behauptet, man könne an einer
Ăśberdosis nicht sterben und auch sonst nicht. Doch hier wird mit Definitionen
gespielt. Essstörungen, Depressionen, Psychosen, Herzversagen und -anfälle,
Paranoia und andere psychische Krankheiten fĂĽhren zum Tod. Cannabis fĂĽhrt nur
zu psychischen Problemen, wie Depressionen und Psychosen, die durch
Selbstverletzung, Unfälle und Depressionen zum Tod führen. Kann man sich nun
aussuchen, wie man die Folgen definiert?
Aber Cannabis wird doch medizinisch verwendet und hat auch positive
Effekte!
Ja, aber…! Scheinbar wird bei diesem Punkt nicht alles erklärt.
Die positiven Effekte von Cannabis setzen durch CBD ein. CBD macht nicht high
und hat keine negativen Folgen. THC ist toxisch. Die medizinischen Produkte
haben einen hohen CBD-Anteil und einen niedrigen THC-Anteil. Bei den anderen
Produkten ist dies umgekehrt, weil ein hoher CBD-Anteil den THC-Anteil senkt
und umgekehrt. Dieser Fakt wird grundlegend für die nächsten Absätze.
Das Argument, dass die Eltern oder Großeltern bereits gekifft haben und immer noch ganz gut leben, ist hinfällig. Das Cannabis in den 60-ern / 70-ern hatte viel weniger THC. Dies liegt daran, dass man damals weniger Erfahrung hatte und die Pflanzenteile nutzte, welche weniger THC haben. Heute ist das anders. Auch die Verarbeitung ist inzwischen anders und führt zu mehr THC. Ebenfalls hat sich die Zucht verändert. In den 60-iger und 70-iger Jahren hatten die Pflanzen einen niedrigen THC Anteil und einen hohen CBD-Anteil. Heute andersrum. CBD scheint positive Effekte zu haben und macht nicht high.
Ja, Cannabis darf erst ab 18 konsumiert werden, aber was ist die Realität unter Jugendlichen? Auch als niemand es nehmen durfte, war es auch für Minderjährige kein Problem daran zu kommen. Jedoch sind die Folgen umso schlimmer, je jünger man anfängt und umso häufiger Kinder und Jugendliche die Mittel konsumieren. Kiffen treibt die Zahl der Schulabbrüche hoch. Bildung und Wirtschaft sacken also für ein bisschen Spaß ab und Leben werden ruiniert. Hinzu kommt, in welchen Formen Cannabis erhältlich ist. Kinder können die Produkte nicht von normalen Süßigkeiten unterscheiden und so nehmen sie sie versehentlich zu sich oder essen die vermeintlichen Süßigkeiten in viel zu hohen Dosen.
Damit sind wir beim nächsten fatalen Punkt. Verspeistes Cannabis ist in der Wirkung verzögert. Es wird also nicht rechtzeitig bemerkt, dass etwas anders ist als sonst oder es wird mehr gegessen, weil man glaubt, es würde kein Effekt eintreten. Bei der Verzögerung handelt es sich zum Teil um Stunden. Die Folgen sind fatal. Eventuell setzt zum Beispiel Paranoia ein und endet in einem Sprung aus dem Fenster im fünften Stock, der im Grab endet.
Kinder und Jugendliche ordnen Aspekte noch anders ein. Wenn etwas legal ist, kann es nicht schlimm sein. So nehmen sie zwar wahr, dass etwas nicht stimmt und sie zum Beispiel an einer Psychose leiden, doch sie verbinden ihren Drogenkonsum nicht mit ihren psychischen Problemen. Teilweise halten sie ihren psychischen Zustand für normal oder zumindest für eine nicht bedenkliche Folge. Sie konsumieren also weiter. Am Ende sind sie den Rest ihres Lebens psychisch krank und verpassen ihre Chancen. Bei Erwachsenen beobachtet man häufig, wie zwar die Zusammenhänge gebildet werden, aber trotzdem alles gut geredet wird. Es wird verzweifelt nach Argumenten dafür gesucht.
Alkohol ist in Deutschland seit langem erst ab 18 freigegeben. Trotzdem gibt es Drogentote Jugendliche und Minderjährige, die in erschreckendem Zustand im Krankenhaus landen. Auch hier die Frage: Warum soll das bei Cannabis anders sein?
Maren Zaidan
Bundesvorsitzende
DIE FĂ–DERALEN
Quellen:
https://www.drugcom.de/news/kann-cannabis-toedlich-sein/
James Wigmore Toxikologe wigmoreonalcohol.com