Was für eine zwiegespaltene Welt! 2007 wurde das Rauchen in öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln uneingeschränkt verboten. Anfang 2008 wurde das Rauchen auch in der Gastronomie verboten. Seit 1.Mai 2013 sind auch die Ausnahmen des Rauchverbots in der Gastronomie verboten. Ein Rauchverbot im Auto, wenn Minderjährige mitfahren, wurde im Bundestag diskutiert. Man möchte damit Lungenkrebs vermeiden und das Passivrauchen einstellen. Niemand sollte indirekt mitrauchen müssen. Die Gesundheit steht an erster Stelle. Energydrinks sind seit einigen Jahren in vielen Lebensmittelmärkten erst ab 16 erlaubt. Noch früher wurden die Altersgrenzen für Alkohol hochgesetzt. Beide schädigen die Gesundheit enorm.
Seit 1. Juli 2024 wurde von derselben Regierung und demselben Minister, der für das Rauchverbot im Auto plädiert, Cannabis legalisiert. Dies wurde damals bereits in Ein Hauch von Jamaika diskutiert. Hier werden von der Regierung die positiven Seiten betont. Über die negativen soll vermehrt aufgeklärt werden, davon ist nichts zu merken. Cannabis hat kurzfristige und langfristige Folgen. Zu den kurzfristigen Folgen gehören ein trockener Mund, erweiterte Blutgefäße, gerötete Augen, mehr Appetit, Müdigkeit und Schläfrigkeit, Angstzustände oder Paranoia, Furcht oder Misstrauen, Halluzinationen, Koordinationsprobleme, Einschränkung der motorischen Fähigkeiten, erhöhter Herzschlag Langfristig gibt es Veränderungen im Schlafmuster, anhaltender Husten, Atemwegsprobleme, chronische Bronchitis, erhöhte Schleimproduktion, Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen, Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis, verringerte Aufmerksamkeit, Informationsverarbeitung und Entscheidungsfindung. Bei Jugendlichen kann Cannabiskonsum später zu Psychosen führen. Weiterhin können anhaltende Angstzustände und Depressionen auftreten. Nicht redenswert?
Gleichzeitig wird von einer weiteren Einschränkung der Zwangsmaßnahmen bei psychischen Problemen gesprochen. Was das für das Umfeld der Betroffenen bedeutet, wird verschwiegen. Es wird auch verschwiegen, dass es bereits nach jetzigem Stand hierbei nur um Verhalten geht, welches eine Selbst- oder Fremdgefährdung darstellt und dies schon sehr eng gesehen wird. Mit anderen Worten wird für eine Zunahme der psychischen Störungen gesorgt und gleichzeitig die Maßnahmen, um die Betroffenen und ihr Umfeld zu schützen, eingeschränkt. Zumindest laut Überlegungen. Ich bestreite hier nicht, dass die Maßnahmen alles andere als angenehm für die Betroffenen sind, aber sie geschehen mit Grund und eigentlich um Schlimmeres zu vermeiden. Auch gleichzeitig wird überlegt, noch mehr Drogen zu legalisieren.
Jetzt werden viele von den positiven Folgen von Cannabis schwärmen und auch dafür Studien vorlegen. Doch dabei ist die Frage zu stellen, unter welchen Umständen die positiven Folgen überwiegen. Was für Faktoren im Umfeld, in der Prägung der Person und im Konsum sind dafür wichtig und wer hält das ein? Wie viele von den heutigen Konsumenten profitieren ernsthaft, also bekämpfen oder lindern dadurch ihre Krankheiten? Deutschland muss sehr krank sein, denn inzwischen stinkt es an jeder Ecke. Hierüber darf sich niemand beschweren. Indirekt Cannabis inhalieren ist vollkommen ok und ich darf nicht über meine Gesundheit entscheiden. Inzwischen sind einige Familien stolz darauf, generationenübergreifend zu kiffen. Dabei fallen mir all die Eltern ein, die den minderjährigen Kindern Rauchen nicht verbieten, weil sie es selbst tun. Auch wenn sie sich der Folgen bewusst sind.
Wenn ich an viele denke, die Cannabis befürworten, sehe ich leider nicht die Menschen, die damit nur Gutes tun wollen und einen gesunden Konsum pflegen. Auch wenn es sich einige davon einreden und die negativen Folgen kleinlaut betonen, um Vernunft zu zeigen. Ich sehe hier meistens eher genau die Menschen, die negative, traumatische Erlebnisse in ihrem Leben haben, bei denen es Probleme in der Familie und Sozialisation gab und die auch eher immer mehr in Probleme geraten. Wer das alles bestreitet, sollte sich damit beschäftigen, welche Menschen zu Drogenkonsum, -missbrauch und -abhängigkeit neigen.
Maren Zaidan
Bundesvorsitzende
DIE FĂ–DERALEN
Quellen:
https://www.drugcom.de/newsuebersicht/topthemen/psychose-vom-kiffen/#:~:text=Die%20Forscherinnen%20und%20Forscher%20kamen,ist%20ihr%20Risiko%2C%20zu%20erkranken.
https://www.doktorabc.com/de/allgemeine-medizin/medizinisches-cannabis/cannabis-nebenwirkungen?