Die Maskenpflicht gibt es nur noch an wenigen Orten. 1-2-3G gibt es nur noch per Hausrecht. Die Impfpflicht wurde abgelehnt.
Viele Menschen wurden zwei Jahre lang so verängstigt, dass sie dieses spezielle Hausrecht nutzen oder die Maske freiwillig tragen. Immer wieder weichen Menschen aus, um freiwillig Abstand zu halten. Viele kommen mit der Aufhebung der Maßnahmen nicht zurecht, fühlen sie sich alleingelassen mit ihrer Angst.
Also was haben 2 Jahre Anti-Corona-MaĂźnahmen-Bewegung gebracht?
Viel Menschenkenntnis über Menschentypen, denen man sonst wahrscheinlich nie begegnet wäre oder nichts mit ihnen zu tun gehabt hätte. Auch Menschenkenntnis auf die man gern verzichtet hätte. Viel Gruppenzwang. Viel Streit. Viel Mobbing. Viele finanzielle Nöte. Viel Frust. Viel Stress. Viele durchgearbeitete oder schlaflose Nächte. Vieles, meistens privates, blieb liegen und verursacht weitere Probleme. Ein paar nette Kontakte und in dem einen oder anderen Fall, eine neue Freundschaft, oder sogar eine neue Beziehung. Ein paar Erfahrungen und neue Fähigkeiten, die sonst nicht da wären.
Was hat die Bewegung in Bezug auf ihren ursprünglichen Sinn gebracht? Leider - und das ist eine traurige Erkenntnis für alle - nicht viel. Vielleicht hat sie verhindert, dass es noch schlimmer wurde. Das wissen wir jedoch nicht. Die Maßnahmen werden im Moment nicht weniger und die Ängste werden im Moment nicht ausgelöscht, weil man auf uns gehört hat oder wir Einfluss hatten und schlagkräftig sind. Die Maßnahmen werden weniger, weil man die nächsten Themen hat, weil die Politiker am Ende doch noch ein Gewissen haben und die Wirtschaft auch gern wirtschaften würde. Ob die zurückgenommenen Maßnahmen nachhaltig sind, ist die offene Frage.
Aus heutiger Sicht betrachtet, möchte ich folgendes über den bisherigen Verlauf festhalten: Es fing damit an, dass die Köpfe der Bewegung Menschen dazu brachten jede Sekunde und jedes Reiskorn für die Bewegung zu opfern. Es fing damit an, dass man Götter aufbaute und versuchte Menschen gleich zu machen. Es fing bereits damit an, dass nur wenige eine eigene Meinung haben konnten und in der Umsetzung dieser Unterstützung fanden.
Das Ergebnis war einfach nur viel Leid. Leid, welches dazu fĂĽhrte, dass keine Kraft mehr da war. Jetzt fĂĽhlt es sich an als wĂĽrde es zu Ende gehen. Ob es wirklich zu Ende geht, wissen wir noch nicht. Und es ist nicht wie vorher. Es fĂĽhlt sich anders an, teilweise hilflos und voller Fragen.
Die MaĂźnahmen sind nicht ganz weg. Die Menschen haben ein paar neue Phobien. Die Kinder und Jugendlichen haben einen Teil ihrer Jugend verloren. Alte und Kranke starben/sterben und litten/leiden einsam.
Was machen wir mit diesen Erkenntnissen? Zunächst einmal nicht zu vergessen, dass es noch nicht “normal” ist. Hoffentlich schließen wir daraus, gegen die Reste und gegen eventuelle zukünftige Maßnahmen etwas bedachter zu handeln. Es ist der richtige Zeitpunkt, um nachzudenken und neue Strategien zu finden.
Irgendwas bleibt. Es wird etwas bleiben. Versuchen wir, dass doch nur das positive bleibt.
Maren Zaidan
Bundesvorsitzende
DIE FĂ–DERALEN