Warum sind wir nur immer so pessimistisch? Diese Woche wurden erste Lockerungen
beschlossen. Friseure, Kindergärten und Grundschulen dürfen wieder öffnen! Es
ist ein Anfang
, könnte man sagen. Am 11. Februar 2021 zeigte mir der Virologe
Martin Stürmer in einem “n-tv”-Interview dann die bittere Realität.
In diesem Interview heißt es richtig, dass man schärfere Maßnahmen im Moment bei sinkenden Infektionszahlen nicht rechtfertigen kann. Ein guter Punkt. Durch die Mutationen des Corona-Virus bereitet er uns jedoch mental auf Ausgangssperren in ganz Deutschland und deutlich härtere Maßnahmen vor. Maske und Plexiglas würden in Zukunft nicht mehr helfen, um vor dem Virus zu schützen.
Wir und andere haben bereits in einem anderen Artikel darauf hingewiesen, dass Viren mutieren. Das ist kein neues Phänomen. Inzwischen sind die Kollateralschäden der Corona-Krise auch kein Geheimnis mehr. Die Regierung und die Medien halten die Menschen ruhig, indem sie die Angst einfach immer weiter erhöhen. Inzwischen ist es nur noch die Frage, bei wem welche Angst größer ist? Die Angst vor dem wirtschaftlichen und sozialem Ende oder die Angst vor dem Virus?
So etwas hatten wir noch nie!
höre ich immer wieder von alten Menschen. Wenn
man dazu gezwungen wird, die Augen zu schlieĂźen, kann man nichts mehr sehen.
Wer in diesem Land keine Angst hat, bekommt Angst gemacht. JĂĽngere Menschen
arbeiten seit Monaten von zuhause aus. Sie halten sich an die Regeln und sehen
auch nichts mehr von der Realität. Inzwischen wird verbreitet, so wie man es
sich seit langem denken konnte, dass die Anti-Corona-MaĂźnahmen-Demos an den
Infektionszahlen schuld sind. Auch hier fragt sich jeder, der die Augen noch
offen hat, wer die vielen Erkrankten sind.
Noch weniger Freiheiten, heißt noch weniger menschliche Kontakte. Noch mehr Menschen mit eingeschränktem Einkommen. Noch mehr Menschen mit Angst, Depressionen, Einsamkeit und ohne Alltagsroutine. Noch mehr Insolvenzen und Selbstmorde.
Eine Hoffnung gibt es: Angst hat einen Höhepunkt. Es gibt tatsächlich einem Punkt an dem die Angst nicht größer werden kann. Wirkliche Panik- und Angstanfälle flachen nach einer Weile wieder ab. Übertragen auf die politische und gesellschaftliche Situation kann man nur hoffen, dass die Angst der Menschen den Höhepunkt erreicht hat oder bald erreicht und dann einige wieder die Augen aufmachen und merken, wie viel Angst angebracht ist. Manche Angststörungen werden jedoch chronisch oder bekommen Freunde - andere Ängste. Das versucht man parallel seit letztem Jahr. Die Angst vor der Grippe ist auch ausbaufähig.
Liebe Regierende, Menschen unter Angst suchen Hilfe, doch Menschen mit Angst sind nicht mehr so handlungs- und leistungsfähig, wie Menschen ohne Angst. Bitte kehren sie zu politischen Verhältnissen zurück in denen die drei Streber, die auf der Straße quatschen keine Problemjugendlichen mehr sind, die Menschen keine Gefahr in Schulen und Betrieben sehen und Gesellschaftsspiele nicht auf einer Ebene mit Drogendeals stehen. Ist das der Weg um eine an manchen Stellen vielleicht zu liberal gewordene Gesellschaft zu zügeln? Ist das der Weg, um weniger Kritik an der Politik zu ernten? Wo ist ihr Gewissen geblieben?
Maren Zaidan
Bundesvorsitzende
DIE FĂ–DERALEN
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Virologe-Ausgangssperren-werden-kommen-article22351825.html (letzter Zugriff: 12.02.2021)