Jetzt wird es abenteuerlich, oder sollte ich besser schreiben: abscheulich? In den letzten zwei Wochen strahlt eine Lichtinstallation auf dem Düsseldorfer Rheinturm die Zuschauer an. Der 23-jährige Künstler Leon Löwentraut hat sie entworfen. Dort wird folgendes dargeboten: Gemeinsam gegen Corona – Impfen = Freiheit
Insbesondere im letzten Teil kann man nicht mehr um George Orwells 1984 herumkommen. Dort gibt es den sogenannten Neusprech, folgende Slogans sind hier zu erwähnen:
Ich vermute, mit der Unwissenheit hat alles seinen Anfang genommen, um nun weiterzugehen. Wer Impfen mit Freiheit gleichsetzt, hat die Begriffe Freiheit, Menschenwürde und Selbstbestimmung bereits aus seinem Wortschatz entfernt. Oder noch schlimmer, gar nicht erst gelernt. Lieber Leon Löwentraut, wer heutzutage das Gymnasium besucht hat, sollte zumindest ein wenig Literaturkenntnisse vorweisen. Wenn schon nicht George Orwells Roman, dann wenigstens ein kleines Büchlein namens Grundgesetz.
Doch was nun gestern beschlossen wurde, setzt dem Ganzen aktuell die Krone auf
da werden uns Ruhetage
verordnet, was nichts anderes bedeuten soll als der
totale Lockdown. Wer Zellenarrest mit Ruhetagen gleichsetzt, schafft einen
Neusprech 2021. Und dieser ist hier nicht literarisch dargestellt, sondert
trifft uns in der Realität.
George Orwell wĂĽrde sich im Grabe herumdrehen, wĂĽsste er, was hier heute passiert. Er wĂĽrde sich folgende Frage stellen:
Habt ihr mein Buch nicht gelesen?
Habt ihr nichts daraus gelernt?
Unserer Gesellschaft werden die wesentlichen Faktoren des Zusammenlebens genommen. Gemeinschaft, wie sie die Christen zu dieser Jahreszeit weltweit ausüben, darf nicht stattfinden. Die Menschen benötigen Nähe, Gemeinschaft und Halt. Dafür sind solche Feiern wie Ostern existenziell. Wer kann sich nicht an seine Kindheit erinnern oder an die letzten Osterfeiern im Kreise seiner Liebsten?
Wenn sich noch nicht einmal die Kirchen zu diesem Fest bekennen und die Gläubigen, Familien und insbesondere die Kinder alleine lässt, ist unsere Kultur zumindest gefährdet. Aber es gibt Hoffnung! Die Zahl derer, die unsere neumodische Sprachverwirrung erkennen, wächst von Tag zu Tag.
Ich hoffe nur, sie wächst schneller als der Berg an Problemen, der sich bereits vor uns auftürmt.
Stefan Brackmann
Bundesvorsitzender
DIE FĂ–DERALEN
Quelle: eigene Recherche; Beschluss Bund-Länder-Runde