Die Liste derer, bei denen ich mich unbeliebt mache, wächst von Tag zu Tag. Aber ist es nicht vielleicht ganz genau andersherum gelagert? Fällt mir nur auf, wenn mir Unrecht begegnet? Wenn mir Wahrheiten vorgesetzt werden, die mir unklar erscheinen und die ich gerne hinterfrage?
So wurde wohl am Wochenende zu Ehren des 50. Geburtstages der
Die Rede ist von den besten Wissenschaftlern
und dass wir uns impfen und
testen lassen müssen, um die Situation schneller zu meistern. Allein auf diesen
ersten Satz könnte ich lange und breit antworten, enthält er doch zahlreiche
Fallstricke, Unklarheiten und versteckte Drohungen.
Doch danach wird es erst richtig abenteuerlich. Er findet es ganz toll, wie unseren Kindern der Zugriff auf Bildung eingeschränkt wird und wie diese das trotzdem meistern (müssen!?). Und dass sie dann anstatt draußen mit ihren Freunden zu spielen, im Haus in Isolationshaft verweilen dürfen, ist auch einer Würdigung wert.
Nachdem ich mich von dem Schreck erholt und tief Luft geholt hatte, habe ich mir seine Vereidigung noch einmal angesehen. Die im Grundgesetz vorgesehenen Sätze beinhalten hier zumindest zwei wichtige Aspekte:
1. Schaden vom deutschen Volk abwenden.
Hier wird gerade eine ganze
Generation geschädigt. Die Kinder werden durch die verbreitete Angst
paralysiert und durch die völlig überzogenen und nicht verhältnismäßigen
Maßnahmen ihrer kindlichen Entwicklung beraubt. Die Unzulänglichkeiten der
schulischen Ausbildung seien hier nur am Rande erwähnt.
Ein Schaden, der erst in Zukunft unser Land beeinträchtigt und schwer zu beziffern ist, ist trotzdem ein Schaden. So sieht Schadensbegrenzung nicht aus, Herr Steinmeier!
2. Gerechtigkeit gegen jedermann üben.
Zu jedermann gehören auch
unsere Kinder. Sie bedürfen sogar eines besonderen Schutzes und einer
besonderen Aufmerksamkeit. Sind sie doch die zukünftigen Tragsäulen unserer
Gesellschaft. Leider sind die Kinderrechte nicht explizit im Grundgesetz
verankert. Jedoch gelten seit 1992 in unserem Land die Kinderrechte gemäß der
UN-Kinderrechtskonvention. Und dort ist zum Beispiel das Recht auf Bildung
sowie Spiel und Freizeit verankert.
Lieber Herr Steinmeier, wer so lapidar mit den Gefühlen, Ängsten und Problemen
unserer Kinder umgeht, ist dieses Amtes nicht würdig. Wer Kinder in dieser
Situation mit einem: Brav, gut gemacht weiter so…
abspeist, hat entweder
keine Ahnung, was gerade in unserer Gesellschaft, insbesondere unseren Familien
passiert oder will es – aus welchen Gründen auch immer – nicht wissen. Oder
schlimmer noch, er übergeht es absichtlich.
Dies sind alles keine guten Voraussetzungen für die Fortsetzung dieses Amtes.
Stefan Brackmann
Bundesvorsitzender
DIE FÖDERALEN
Quellen:
ADR-Mediathek