Vielleicht ist das der letzte Text, den ich hier verfassen kann oder darf. Aber ich muss hier einfach mal ehrlich meine Meinung kundgeben.
In den letzten Wochen habe ich feststellen müssen, dass ich in fast allen Bereichen menschlichen Lebens und Handelns nicht mehr auf der Höhe der Zeit bin. Ich stelle mir Fragen wie:
Warum weiĂź ein nicht autark ĂĽberlebendes Etwas, dessen genaues Dasein noch
nicht erforscht ist, wann es gefährlich ist oder nicht? Es ist zudem in der
Lage, von Menschen gezogene Grenzen zu erkennen. Es weiĂź, wann Tag ist oder
Nacht. Und am allerbesten, es weiĂź, wann ein Opfer
sitzt oder steht!
Warum gibt es mittlerweile rund 200 verschiedene Tests, um herauszufinden, ob dieser seit Jahrzehnten auf unserem Planeten befindliche Schmarotzer vorhanden ist oder nicht? War der erste Test nicht gut genug? Das Robert-Koch-Institut weiĂź offiziell noch gar nicht, was die Vielzahl an Tests ĂĽberhaupt testet! Hauptsache, es kommt etwas dabei heraus! Allein diese Zahl reicht aus, um uns allabendlich in erneute Schreckensbotschaften einzustimmen: Hilft uns, wir sind verloren.
Warum erklärt niemand der Öffentlichkeit, dass eine einfache Addition aller positiven Tests überhaupt nichts aussagt? Zumal viele Menschen mehrfach getestet wurden und demnach auch mehrfach gezählt. Alternativ können wir auch sagen, dass wir heute eine Temperatur von 3.648 Grad erreicht haben? Das dürfte so in etwa die Addition aller Temperaturen seit Anfang des Jahres gewesen sein. Komisch, dass wir die nicht täglich vom Deutschen Wetter-Dienst geliefert bekommen. Sind wir jetzt alle gegrillt?
Und schließlich: Was haben wir verbrochen, dass niemand mehr richtig zählen kann? Es liegt vielleicht daran, dass die Behörden noch mit Technik aus den siebziger Jahren rechnen. Das ist wie der alte Auto-Tacho, der nach 100.000 Kilometern wieder bei null anfing. Nur so kann ich mir die Diskrepanz zwischen meiner Wahrnehmung und der offiziellen Zahl der Berlin-Besucher am ersten August-Wochenende erklären.
Aber um das alles zusammen zu führen, kann ich nur zu folgendem Schluss gelangen: Uns ist das selbständige Denken aberzogen worden. Eine eigene Meinung zu bilden ist nicht nur mit einem höheren Aufwand verbunden, diese zu verteidigen ebenfalls. Wie ich schon öfter geschrieben habe, muss es erste Pflicht sein, jedem die Fähigkeit zu vermitteln, sich eine eigene Meinung zu bilden. Nur so ist ein selbstbestimmtes Leben sinnvoll und machbar. Nur so kann ein neues Bewusstsein geschaffen werden und sogar ein neuer demokratischer Prozess in Gang gebracht werden.
Ich fĂĽrchte, das ist noch ein langer Weg! Bis dahin kann ein Spruch gelten:
So dumm ist man nicht einfach von Natur aus. Das muss man wollen!
Wer auch immer genau das will…
Stefan Brackmann
stellvertretender Bundesgeschäftsführer
DIE FĂ–DERALEN
Quelle: keine